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Vadim Tschenze Selbstliebe

Rezension: Vadim Tschenzes Buch über die Selbstliebe

Lesedauer:9 Minuten
Buchtitel:Das spirituelle Buch von der Selbstliebe: Rituale, Übungen, Meditationen für jeden Tag
Lesesterne:**** (4 von 5 Sternen)
Autor:Vadim Tschenze 
Rezensentin:Barbara Nobis
Barbara Nobis rezensiert »Das spirituelle Buch von der Selbstliebe: Rituale, Übungen, Meditationen für jeden Tag von Vadim Tschenze.

Wie definiert Vadim Tschenze die Selbstliebe?

»Man kann die Selbstliebe als eine Energie verstehen. Sie lebt in unserem Herzen und nährt unsere Seele.« 

Vadim Tschenze: Das spirituelle Buch von der Selbstliebe: Rituale, Übungen, Meditationen für jeden Tag

Mit diesen Worten beginnt der Schamane Vadim Tschenze sein Buch über Selbstliebe. Diese ist für ihn unabdingbar, damit sich ein Mensch entfalten kann. 

Um seinen Leser/-innen zu mehr Selbstliebe zu verhelfen, gibt der russischstämmige Heiler Tschenze hunderte von Tipps. Sie beziehen nicht nur Mental-, Heil-,  und Meditationstechniken ein, sondern auch schamanische Praktiken. Warum? Vadim wurde in eine Familie hineingeboren, die immer wieder schamanische Heiler/-innen hervorbrachte. 

So erhielt Vadim seine grundlegende schamanische Ausbildung von seiner Großmutter Baba Waja. Des Weiteren formte Urgroßmutter Anastasia das Mindset Vadims, indem sie ihm die Achtung vor dem Universum, Dankbarkeit und Positivität vorlebte. Anastasia forderte ihren Urenkel dazu auf, jeden Tag aufs Neue die Lebensfreude zu zelebrieren, um am Lebensende nichts bereuen zu müssen. 

Zur Selbstliebe durchs Glücklichsein 

Vadim Tschenze hatte folglich das Glück, Lebensbejahung sowie die Liebe zum Heilen und zu den Menschen bereits als Kind zu verinnerlichen. Er wuchs auf in dem Wissen, dass es das Ziel der Seele ist, Glück auf Erden zu finden und es zu vermehren. Das ist folglich der erste Rat, den Vadim Tschenze in »Selbstliebe« seinen Leser/-innen ans Herz legt: Heile dich selbst, indem du dich aufs Glücklichsein, auf das Gute und auf die Liebe ausrichtest.

Das Foto eines auf der Wiese spielenden Mädchens illustriert das innere Glück. Dieses ist laut Vadim Tschenze das Ziel einer jeden Seele hier auf Erden.
Vadim Tschenze wuchs in dem Wissen auf, dass es das Ziel einer jeden Seele ist, hier auf Erden glücklich zu sein. Mit seinem Buch zur Selbstliebe rät der Autor deshalb seinen Leser/-innen, sich selbst zu heilen, indem sie sich aufs Glücklichsein, auf das Gute und auf die Liebe ausrichten. Foto: Depositphotos.com

Vadim Tschenze empfiehlt in »Selbstliebe« feste Zeiten für ein begückendes Dasein

Manche Leser/-innen könnten jetzt empört denken, dass ihre Familie ihnen nicht gerade das Rüstzeug fürs positive Denken und Fühlen mitgegeben hat: »Wie um alles in der Welt schaffe ich es, mir ein Dauergrinsen ins Gesicht zu zaubern? Vadim Tschenzes unausgesprochener, zweiter Rat lautet: Einfach machen – und sich dabei sehr viel Zeit für die Veränderung des eigenen Mindsets nehmen! Denn: Sich selbst aufs Glücklichsein zu programmieren, braucht Zeit.

Das beginnt mit 15 Minuten jeden Morgen, um den Tag mit Dankbarkeit zu beginnen. Der Schamane empfiehlt, sich für das eigene Dasein zu bedanken, für die Sonne, für den Regen und die zu erwartenden schönen Begegnungen und positiven Erlebnisse. 

Vadim Tschenze schenkt sich darüber hinaus täglich weitere 15 Minuten, um aus gesunder Selbstliebe nichts zu tun. Hinzu kommt eine Auszeit von einem Tag in der Woche für kreative Handarbeit, fürs Faulenzen und für das Meditieren. Ach ja, und dann gibt es da noch viele weitere schamanische Übungen, die ebenfalls Zeit benötigen. Hierzu zählen unter anderem eine 10-minütige Energieatmung oder eine Meditation, um den heilenden Theta-Zustand zu erreichen. 

Zur Selbstliebe durch Ahnenheilung, Meditation und Blockadenlösung

Mit gutem Willen und Ausdauer soll es gelingen, zur »goldenen Mitte« zu finden. Damit meint Vadim Tschenze in »Selbstliebe« jenen Zustand, in dem sich ein Mensch eins fühlt mit dem liebenden Universum. Zu diesem Zweck liefert der russische Schamane zahlreiche Übungen zur Transformation der eigenen Persönlichkeit. 

Es gilt, aufzuräumen und alles Blockierende aus dem Leben zu entfernen. Deshalb sollten die Leser/-innen karmische Verstrickungen lösen, indem der/die Einzelne auf den Nutzen einer schmerzhaften Erfahrung blickt. Wofür war sie gut? Was habe ich durch diesen Schmerz gelernt? Aus diesem manchmal sehr lange währenden Prozess kann Dankbarkeit und Positivität erwachsen. 

Um störendere Verhaltensmuster loszulassen, empfiehlt Vadim Tschenze seinen Leser/-innen, schamanische Seelenreisen zu unternehmen, um die Verbindung mit den Ahnen zu klären und zu transformieren. Genau deshalb habe sich ein Mensch eine bestimmte Familie ausgesucht. Mittels der Seelenreisen erhält er/sie die Chance, sich mit den Ahnen sowie mit den noch lebenden Familienmitgliedern auszusöhnen. Warum? Weil die Ahnenenergie die Selbstliebe entweder stärkt oder schwächt. Infolgedessen präsentiert Vadim Tschenze folgende Übung zur Stärkung der Selbstliebe: 

Das Foto enthält ein Zitat aus: »Das spirituelle Buch von der Selbstliebe: Rituale, Übungen, Meditationen für jeden Tag von Vadim Tschenze. Hier empfiehlt er, sich meditativ mit den traurigen Ahnen zu verbinden und sie unter anderem zusammen mit der Lichtgestalt der Selbstliebe zu umarmen.

Vadim Tschenzes Buch »Selbstliebe« täte ergänzendes Audiomaterial gut

Dererlei Handlungsempfehlungen finden sich auf nahezu jeder Seite: Um ein Leben in Liebe und Zuversicht führen zu können (statt mit Groll), gibt es da weiterhin die Empfehlung, sich in den Theta-Zustand zu begeben oder täglich die liebevolle Energie des Universums zu nutzen, um damit erkrankte Organe  zu heilen. 

Beim Versuch, die eine oder andere Übung auszuprobieren, bin ich jedoch an meine Grenzen gestoßen. Lesen und Meditieren funktionieren im Zusammenspiel nicht perfekt. Deshalb sind Leser/-innen gezwungen, sich selbst jene Übungen in die Memo-App ihres Handys zu sprechen. Das gilt etwa für die gerade dokumentierte Seelenreise zu den Ahnen. Das kostet Zeit  – und nicht jede/-r fühlt sich imstande, mal eben einen Text einzusprechen. 

Am Ende des Buches sind wohl einige CDs aufgeführt;  allerdings werde ich mittels der CD «Goldene Mitte« nicht durch die Theta-Meditation geleitet. Deshalb wäre es hilfreich, genau jene Übungen als mp3 der Print- und Kindle-Ausgabe hinzuzufügen. 

Selbstliebe im Schamanismus ist mehr als Seelenrückholung

Vadim Tschenze macht mit seinem Buch deutlich, dass Selbstliebe viel mehr ist, als verlorene Seelenanteile zurückzuholen.  Klar, solch eine CD namens Seelenheilung hält der russische Heiler auf seiner Website vor. Das Buch Selbstliebe scheint jedoch das große Ziel zu verfolgen, den Leser/-innen die Verwandlung in einen Magier zu ermöglichen. Als solche leben sie dann in universaler Liebe. Diese geben die schamanischen Magier freizügig und kennen auch keine Angst vor dem Tod. Dazu der Schamane: 

[…] Der Prozess des Sterbens beginnt daher mit dem ersten Atemzug. Wenn uns das klar ist, wieso haben wir dann Angst, zu sterben. Es ist pure Zeitverschwendung. Wir sollten die uns gegebene Zeit lieber für das Leben selbst nutzen, um mehr zu erleben und uns zu entwickeln. Menschen, die Ängste haben, leben nicht wirklich. Sie existieren eher. […]

Vadim Tschenze. Das spirituelle Buch von der Selbstliebe: Rituale, Übungen, Meditationen für jeden Tag. Position: 47 Prozent der Kindle-Ausgabe 
Das Foto zeigt eine Schatztruhe. Mit dieser vergleicht Barbara Nobis am Ende ihrer Rezension Vadim Tuschendes Buch zur Selbstliebe, weil es den Leser/-innen viele Anregungen gibt.
Vadim Tschenzes Buch gleicht einer überbordenden Schatztruhe. Foto: Depositphotos.com

Vadims schamanische Hilfsmittel für angehende Magier

Beim Lesen von Vadim Tschenzes Buch über die Selbstliebe hatte ich vor allem zum Ende hin den Eindruck als stünde ich vor einer riesigen Schatztruhe. Was finden angehende Magier dort? Ich bleibe jetzt mal visuell: Rechts in der Ecke lagen die To-Do-Listen für die tägliche und monatliche Seelenhygiene, daneben täglich zu praktizierende Übungen, um in die Balance zu kommen und abermals eine Anweisung, um alter Muster loszulassen, Da gibt es Listen, um sich mit der eigenen Authentizität zu beschäftigen und magische Reinigungsrituale durchzuführen.

Links in der Ecke der Schatztruhe hatte Vadim Anweisungen hinterlassen, um mit so genannten Schutzkanälen zu arbeiten. Aber das ist nur die oberste Lage. Unter weiteren Stoffbahnen hat Vadim Schutzrituale für allerlei Lebenssituation hinterlegt. So gibt er auch ein Ritual preis, dass dabei helfen soll, den Herzmenschen zu erkennen.  

Des Weiteren wird Im Buch zur Selbstliebe erklärt, welche Eigenschaften verschiedene Edelsteine und Pflanzen auf die Selbstliebe haben. Darüber hinaus erfahren die Leser/-innen, was die Einrichtung der Wohnung mit dem Einklang der Seele zu tun hat, Zu guter Letzt stellt Vadim Tschenze in seinem Buch zur Selbstliebe die Transaktionsanaylse nach Eric Berne vor. Dies geschieht im Kapitel über die »heilsame Kommunikation«. Uff, das ist mir dann doch zu viel des Guten! 

Fazit von Vadim Tschenzes Buch über die Selbstliebe

Vadim Tschenzes Buch über die Selbstliebe umfasst 300 Seiten. Wie vorhin bereits geschrieben handelt es sich um ein prall gefülltes Werk, das vor Anregungen überbordet. Daher macht es den Anschein, als befände sich dort auch viel magischer Plunder, der für Normalsterbliche mit Achtstunden-Job und Familie kaum zu gebrauchen ist. Zu viel. Zu kurz. Zu oberflächlich. Vielleicht hätte dem Buch ein Kapitel genutzt, das beschreibt, wie die Leser-/innen diese Vielzahl an Anleitungen in ihren Alltag einbauen können. 

Positiv betrachtet, liefert Vadim Tschenzes Buch über die Selbstliebe jedoch viele wertvolle Tipps. Um diese für sich herauszufiltern und täglich zu praktizieren braucht es zwei Dinge: Zeit und jene gehörige Portion Selbstliebe, zu der das schamanische Kompendium über die Selbstliebe verhelfen soll. 

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