Rezension: The Truth of All That Is
| Lesedauer: | 9 Minuten |
| Buchtitel: | The Truth of All That Is. You now hold the key to your spiritual transformation. The Angel Book |
| Lesesterne: | **** (5 von 5 Sternen) |
| Autor: | Amelia Bert |
| Rezensentin: | Barbara Nobis |
Nicht vier, sondern unzählige Engel für uns Charlies
Stellen auch Sie Ihre Ohren manchmal auf Durchzug, wenn Ihnen Freunde und Verwandte abstrus erscheinende Wahrheiten nahelegen? Als mir eine Heilerin im letzen Monat erzählte, wir befänden uns im Aufstieg von der dritten zur fünften Dimension landete diese Information zunächst in der Abteilung »esoterisches Märchen«. Als ich einige Tage später für einen Artikel zur Weihnachtszeit in einem Streamingdienst nach einem Engelbuch suchte, wurde unter anderem »The Truth of All That is« angezeigt.
Das Cover des Buches ist schwarz gehalten und zeigt eine Hand mit einem geflügelten Schlüssel, die auf eine Lichtquelle verweist. Vielleicht ist dies nicht die originellste Illustration. Sie hat mich dennoch nicht davon abgehalten, während des Bügelns ein paar Kapitel des Buches probehalber zu hören. Gelesen wird das Werk von Amelia Bert. In 71 Kapiteln erhalten die Hörer/-innen eine Anleitung, um das eigene Leben zu transformieren. Kann diese Wandlung mithilfe von »The Truth of All That is/ die Wahrheit von Allem-Was-Ist« gelingen? Ein klares Ja!
Erwachen in die fünfte Dimension
Zugegeben. Zunächst lauschte ich Amelia Bert eher mit Vorbehalten. Denn gleich zu Beginn von »The Truth of All That is« wird klar, dass es sich um kein gewöhnliches Buch handelt. Da gibt es beispielsweise ein »Vorwort der Engel«. Die Autorin Amelia Bert hat sich für dieses Werk als Channel-Medium zur Verfügung gestellt, was sich unter anderem durch die »Wir-Form« bemerkbar macht. Diese steht für die Engel, die den Leser/-innen sogleich im zweiten Kapitel erklären, was es mit Erwachen in die fünfte Dimension auf sich hat. Demnach existierten wir Menschen früher einmal in der fünften Dimension. Da wir jedoch die Angst und Unsicherheit der Liebe vorzogen, leben wir nun in der dritten Dimension – und spüren tagtäglich das, was wir uns neben der allseits vorhandenen Liebe geschaffen haben: Angst, Kampf und Dunkelheit.
Da jedes Geschöpf einen freien Willen hat, liegt es in seiner Verantwortung, jene Erfahrungen zu leben, die es kreiert hat – und aus ihnen zu lernen. Dabei ist es jederzeit möglich, sich dafür zu entscheiden, zum Glück der fünften Dimension zurückzukehren. Diese Dimension ist kein Ort, sondern eher eine spirituelle Erlebnis-Ebene.
Das Versprechen der Engel: Wer die gechannelten Botschaften glaubt und sich der Führung des Höheren Selbst überlässt, wird geistig in die fünfte Dimension zurückkehren und gleichzeitig hier auf der Erde ein übernatürlich schönes Dasein haben. Er/Sie wird friedlich leben und seine Wünsche mit Leichtigkeit verwirklichen. Zu diesem Zweck, so die Engel, möchten sie die Leser/-innen in »The Truth of All That is« lehren, das Ego zum Schweigen zu bringen. Es gehe darum, (wieder) der Intuition und dem Herzen zu folgen.
Die Magie des Buches »The Truth of All That Is«
Harter Tobak für meinen Verstand, der dererlei Versprechen gerne anzweifelt. Allerdings strahlen die Worte in »The Truth of All That is« vom ersten bis zum letzten Kapitel eine Authentizität und Kraft aus, der ich mich nicht entziehen konnte. An diesem Punkt habe ich mir des besseren Verständnisses wegen dann doch das E-Book besorgt. Englisch ist nicht meine Muttersprache, sodass ich lieber dem akzentfreien Englisch von Alexa gelauscht habe!
Es heißt, dass Büchern eine Kraft innewohnt – Amelia Berts Werk strahlt diese ganz besondere Energie aus. Dabei gehen die Engel didaktisch sehr überlegt vor. Zunächst erklären sie ihre Sicht auf grundlegende spirituelle Wahrheiten. Da geht es beispielsweise um die Reinkarnation, um die Macht des ewig existierenden Menschen und um Gott. Es sind einfache Worte, leicht zu lesen und vor allem vertrauensstiftend. So ist der Tod in unserer Existenz der Beginn einer neuen Erfahrung. Gott ist keine strafende Person, die über allem steht – vielmehr erfahren die Leser/-innen folgendes:
We are all God; yet, some of you are connected to their divinity and to what you call Source or God, or All-that-Is. We (the angels: Anmerkung v. B. Nobis) are among those beings that do not hold ill intentions or suffered a „fall“. […] God exists but he ist not a powerful old being that is called your Creator. This powerful Energy exists, lives an breathes within each and every one of us. God is holy energy, God is Light. God is in all forms of life, God is you, and God is us.
Amelia Bert in: The Truth of All That is. Seite 41
Wir sind machtvolle Lenker unserer Lebenserfahrungen
Gott ist laut des Buches »The Truth of All That is« jene Energie, die schon immer war. Sie existierte zunächst alleine für sich, expandierte dann jedoch und teilte sich in diverse Erscheinungen. Dabei erfuhr diese Kraft ihre Macht, wobei sie Gedanken formte und ihre Energie ausbreitete, um unter anderem verschiedene Universen zu kreieren. Gleichzeitig wird klargestellt, dass es keinen Teufel gibt. Unglück und böse Dinge geschehen einfach nur, wenn wir das Licht in uns leugnen.
Das Buch von Amelia Bert stellt zudem klar, dass wir geschaffen wurden (beziehungsweise uns selbst geschaffen haben), um Schönheit und Liebe zu erfahren. Freude, Gelingen und Wohlergehen sowie das Verstehen unserer göttlichen Kraft sind folglich unser eigentlicher Lebenszweck. Deshalb solten wir uns darum bemühen, möglichst positiv zu denken und zu handeln. Die göttliche Kraft beziehungsweise das Universum erfüllt nämlich genau jene Absichten und Überzeugungen, die wir hegen. Somit bestätigt »The Truth of All That is« aus Engelssicht dass, was spirituelle Lehrer wie Joe Dispenza oder Nevillle Goddard verkünden. Jeder von uns ist mächtig, sich das gewünschte Leben zu manifestieren.
Darüber hinaus erklärt Amelia Bert – pardon die Engel – was es mit unglücklichen Lebenserfahrungen auf sich hat. Sie sind getarnte Wohltaten, die uns dazu dienen könnten, uns unserer positiven Ressourcen bewusst zu werden. So wurde beispielsweise die Angst kreiert, um zu erkennen, wie gesegnet wir sind, wenn wir Liebe erfahren und lieben.
Die Botschaft vieler Kapitel ist klar: Was immer wir auch erschaffen wollen – wir sind mächtig genug, um unser Leben zu einer glorreichen Erfahrung werden zu lassen. Voraussetzung ist jedoch, dass wir uns dafür der Führung unseres Höheren Selbst überlassen. Dieses hilft uns dabei, Angst und Verwundungen zu überwinden. Das gelingt uns unter anderem durch die Kontrolle unserer Gedanken und Gefühle. Zusätzlich können wir uns stets auf folgende Wahrheit verlassen:
Know that: The Light and the Divine are more powerful than anything else. Even if you hold the slightest attention on us, anything fears to approach
Amelia Bert in: The Truth of All That is. Seite 92
Die Engel unterstützen uns
»The Truth of All That is« belässt es nicht bei Allgemeinplätzen. Die Engel geben konkrete Anleitungen und liefern praxisorientierte Beispiele. Du wünscht dir ein Auto? Dann stelle sicher, dass du genügend Platz für ein Auto hast. Erwarte das Gewünschte wie werdende Eltern, die voller Freude alles für die Geburt ihres Kindes vorbereiten.
Du weißt nicht, welcher von drei Jobs der bessere für dich ist? Dann spüre in dich hinein: Was möchtest du erreichen? Was ist dir am wichtigsten? Flexible Arbeitszeiten, ein guter Chef, eine freundliche Umgebung, ein hohes Gehalt oder die Möglichkeit, weitere berufliche Erfahrungen zu sammeln? Wie immer sind wir Menschen die Schöpfer unseres Lebens. Wir entscheiden, wo es für uns lang geht. Wichtige Verhaltensweisen, um das eigene Leben zum Positiven zu ändern, sind zudem das dankbare Verweilen in der Gegenwart, Zeiten der Muße sowie Techniken wie etwa das automatische Schreiben. Sollte uns dies schwer fallen, stehen uns immer die Engel zur Seite. Für so ziemlich jede Lebenslage findet sich in »The Truth of All That is« ein Gebet. Im Falle des Jobs heißt es beispielsweise:
Angels of the Light, I ask you to reveal to me the most beneficial job/result at this time that resembles thes values the most. Thank you, and so it is.
Amelia Bert in: The Truth of All That is. Seite 230/258
Fazit: Love is all around
Jedes Kapitel wendet sich in einem liebevollen Ton an seine Leser/-innen. Dabei schließt jedes Kapitel mit einem ermutigenden Satz, wie etwa den folgenden:
- Wir (die Engel; Anmerkung B. Nobis) warten darauf, dass du dein Gesegnet-Sein und deine Macht erkennst
- Wir lieben dich genauso, wie du bist
- Wir bringen dich zum Licht
- Du bist wertvoll
- Erinnere dich, dass die Welt wahrlich schön ist – und du bist es auch.
Die Worte klingen mitunter wie die Botschaften liebender Eltern, die ihr Kind an die Hand nehmen und ihm zuraunen: »Hab Vertrauen, du schaffst das; denn du bist nicht nur von Liebe umgeben, du bist Liebe!« – frei nach dem Song »Love is all around« der Band Wet Wet Wet. Dieses Lied kam mir zum Schluss dieser aufbauenden Lektüre in den Sinn. Also: Come on and let your love show 🙂
